Mit folgender Pressemitteilung vom 12.1.2019 spreche ich öffentlich einen Verdacht aus, den ich schon lange habe:
Martin Truckenbrodt (ÖDP): „München verweigert Zusammenarbeit mit Erfurt!“
Coburger Landratskandidat fordert Eisenbahnlückenschluss über Bad Rodach
Mit Schienengüterfernverkehr hat der Eisenbahnlückenschluss Südwestthüringen-Oberfranken (Werrabahn) nach Ansicht von Martin Truckenbrodt, Kandidat der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) zur Coburger Landratswahl, eindeutig nichts zu tun, denn genau dafür wurde die ICE-Neubaustrecke gebaut. In diesem Sinne war es nicht gut, dass die IHKs Coburg und Südthüringen und die Fahrgastverbände Pro Bahn und VCD jahrelang die Werrabahn als zweigleisige und elektrifizierte Güterfernverkehrstrasse im Sinn hatten. Reden diese die letzte Zeit allerdings nun von einem etwa 130 Millionen Euro teuren Projekt, so kann damit nur ein eingleisiger und nicht elektrifizierter Ausbau gemeint sein. Die große Variante hingegen würde laut einer Studie Thüringer Studenten der letzten Jahre etwa 1,5 Milliarden Euro kosten. Truckenbrodt fordert hiermit nun die vier Organisationen auf, hier öffentlich für Klarheit zu sorgen. Der Landratskandidat der ÖDP setzt sich bereits seit drei Jahren als Vorsitzender des überparteilichen Vereins Henneberg-Itzgrund-Franken e.V. für den Lückenschluss ein. Dieser müsse jetzt so schnell wie möglich kommen, auch um den ICE-Halt in Coburg zu sichern und ausbauen zu können. Mit dem Lückenschluss sei dann u.a. auch ein Regional-Express Eisenach-Coburg-Bayreuth-Eger möglich. Damit wäre das Coburger Land auch gut an den ICE-Bahnhof Eisenach angebunden, wodurch man mit nur einem Umstieg und in weniger als dreieinhalb Stunden Fahrzeit nach Frankfurt am Main und zum dortigen Flughafen käme. In östlicher Richtung würde sich mit diesem neuen Regional-Express die Anbindung an die zukünftigen IC-Linien Karlsruhe-Lichtenfels-Leipzig und Regensburg-Marktredwitz-Dresden deutlich verbessern. „Wer dieses Potential erkennt, merk recht schnell, dass es hier bei weitem nicht nur um eine Regionalbahn zwischen Coburg bzw. Bad Rodach und Hildburghausen geht!“ Der Landratskandidat der ÖDP führt die bisherige Untätigkeit der Bayerischen Staatsregierung auf einen ganz politischen Grund zurück: Die CSU-geführte Bayerische Staatsregierung sei lediglich aus ideologischen Gründen nicht gewillt mit der aktuellen Rot-Rot-Grünen Thüringer Landesregierung zusammen zu arbeiten. „Ilse Aigner ist nun nicht mehr bayerische Verkehrsministerin und das Umweltministerium ist durch einen sehr am ÖPNV interessierten Politiker der Freien Wähler besetzt. Das gibt Hoffnung, dass ich als neuer Coburger Landrat in dieser Sache dann auch in München Gehör und Interesse finden werde.“, erklärt Truckenbrodt. Aus verschiedenen Gründen hält Martin Truckenbrodt nur die Variante über Bad Rodach für realisierbar. „Nicht zuletzt ist hier mit deutlich weniger Landschafts- und Flächenverbrauch zu rechnen. Mit einer nördlichen Umfahrung der Stadt Bad Rodach gibt es die Möglichkeit für eine Streckenführung, die sich in die Landschaft sehr unauffällig einschmiegt, wahrscheinlich sehr zurückhaltende Erdbewegungen und nur einzelne sehr niedrige Brückenbauwerke über Mulden hinweg werden notwendig sein. Da sowohl die verbliebene Strecke der Werrabahn als auch die Strecke Hochstadt-Kirchenlaibach nicht elektrifiziert sind, macht es hochgradig Sinn auch zur Kosteneinsparung den Regional-Express Eisenach-Eger mit Lokomotiven mit Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antrieb zu betreiben. Im September 2018 ging in Deutschland die erste Bahnlinie mit entsprechenden Zügen in Betrieb. Nach den ersten drei Monaten im Regelbetrieb sind alle Beteiligten sehr zufrieden damit.“, schließt Truckenbrodt ab.
Martin Truckenbrodt München verweigert Zusammenarbeit mit Erfurt