Folgende Pressemitteilung haben wir in KW 2 verschickt:
ÖPNV muss konsequent kreis- und länderübergreifend gedacht werden
Landratskandidat Martin Truckenbrodt (ÖDP) sieht immer noch großen Handlungsbedarf
Schülerverkehr, umweltbewusste Urlauber und Arbeitnehmer, Stärkung des ländlichen Raumes – für all diese Punkte sieht Martin Truckenbrodt, Landratskandidat der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP), noch erheblichen Bedarf und hohes Potential beim ÖPNV. Es gäbe zwar mit den kommunalen Verkehrsverbünden Sonneberg/Neustadt bei Coburg und neuerdings auch Hildburghausen/Bad Rodach auch löbliche Ausnahmen. Aber solche Initiativen zeigen jedoch wiederum sehr deutlich, dass es leider nach wie vor an großräumiger ausgelegten Lösungen fehlt. Fundamental ist es aus seiner Sicht, dass einheitliche und einfache Ticketsysteme eingeführt werden. Im Bereich Coburg/Hildburghausen/Sonneberg müsse das Ziel verfolgt werden, dass man mit maximal zwei Umstiegen und nur einem einzigen günstigen Ticket in der gesamten Region von A nach B kommt. Aus seiner neuen Heimat, seit 2004 wohnt der gebürtige Coburger aus Untersiemau in Seltendorf bei Effelder im Landkreis Sonneberg, kennt er das Problem, dass Tickets der Südthüringen-Bahn (STB) deutlich teurer sind als die der parallel verlaufenden Buslinien. Dort werden Schüler auch nur mit nicht selten überfüllten Bussen transportiert, obwohl in vielen Fällen die Nutzung der STB wesentlich komfortabler wäre. Im Landkreis Coburg sieht es diesbezüglich erfreulicherweise schon etwas besser aus. Aber auch hier gibt es überfüllte Busse.
Ganz dringend fehle ein kreis- und länderübergreifender ÖPNV zwischen Hildburghausen, Bad Rodach, Bad Königshofen, Ebern und Coburg. Das Deutsche Burgenmuseum, der Tourismus im Rodachtal, im Grabfeld und im Naturpark Haßberge, das Gymnasium und das SBSZ in Hildburghausen, die Gymnasien in Coburg, die Privatschule Haubinda und die Walldorfschule in Callenberg besitzen schon viele Jahre ein Einzugsgebiet welches keine Kreis- und Ländergrenzen kennt. Hier sieht Truckenbrodt sehr hohes Potential für gute Fahrgastzahlen im ÖPNV. Ein solches Netz kann kostensparend auch mit kleineren Bussen betrieben werden, wie diese die letzten Jahre immer häufiger zum Einsatz kommen. Grundsätzlich sei eine Mitgliedschaft der drei Landkreise im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) sinnvoll. Man könne aber auch alternativ über einen Verkehrsverbund für das heutige Südthüringen und die benachbarten Bereiche Unter- und Oberfrankens nachdenken. Hier muss jedoch eine möglichst komfortable Verknüpfung mit den dann benachbarten Verkehrsverbünden kommen.
Für das Radwegenetz und auch das Wanderwegenetz sieht Martin Truckenbrodt ebenfalls noch Potential für einen weiteren Ausbau und für Optimierungen. Dieses Thema müsse noch wesentlich stärker unter touristischen Gesichtspunkten bearbeitet werden. Beim Wanderwegenetze sieht der heimatgeschichtlich sehr interessierte Landratskandidat der ÖDP vor allem auch noch die Möglichkeit des länderübergreifenden Zusammenführens überregionaler Wanderroten, wie dies in Einzelfällen schon praktiziert wird. Hier ist aus seiner Sicht vor allem auch der Tourismusverband Franken gefragt, dem auch das Untere und Obere Werratal, als neue Tourismusregion Henneberger Land, beitreten sollten. „Konkurrenzdenken ist gerade beim Tourismus tödlich. Zielführend sind ausschließlich Kooperation und großräumigeres Denken. Hier sind wir dann schnell bei den historisch gewachsenen Kulturlandschaften. Hildburghausen und Sonneberg stehen im Norden Frankens diesbezüglich Coburg wesentlich näher als das Obere Maintal und der Fränkische Jura.“, stellt Truckenbrodt fest.
Wer umweltbewusst verkehrspolitisch agiere, könne allerdings nicht den Bedarf und die Interessen des Individualverkehrs und damit des Arbeitsmarktes völlig ignorieren. Leider habe man es kürzlich bei der Erneuerung der Ortsverbindung von Weißenbrunn vom Wald nach Almerswind versäumt, diese hochwassersicher auszubauen. Diese stark frequentierte Tagespendlerstrecke wird an Bedeutung noch deutlich zunehmen, wenn sich die nächsten Jahre das Lohnniveau in Südthüringen dem Niveau des benachbarten Nordbayerns anpasse. Dieser Entwicklung sei in ihren Anfängen bereits deutlich feststellbar.
ÖPNV muss konsequent kreis- und länderübergreifend gedacht werden